Samstag  |  6. April  2024  |  19.30 Uhr




Sonaten für Violonchello und Klavier
Ein Gesprächskonzert

Stefan Heucke gehört zu den bedeutenden deutschen Komponisten der Gegenwart. Für das Beethovenjahr 2020 schrieb er im Herbst 2019 zwei Sonaten für Violoncello und Klavier, die unmittelbar mit den beiden Sonaten op. 102 aus dem Spätwerk Ludwig van Beethovens korrespondieren. Da die meisten Veranstaltungen des Beethoven-Jahres bekanntermaßen der Pandemie zum Opfer fielen, fanden die Uraufführungen der beiden Sonaten erst später statt. Das Abschlusskonzert der laufenden Saison von Musik im Amtshaus präsentiert die zwei Sonaten für Violoncello und Klavier op. 98 nun erstmals und wie von Heucke eigentlich vorgesehen in Verbindung mit den beiden Sonaten Beethovens. Im Rahmen eines Gesprächskonzerts, das der Komponist selbst moderiert. Das hat Seltenheitswert. Sind dabei doch spannende Einblicke in die Beweggründe des Komponisten sowie in die Kompositionstechnik und motivische Arbeit seiner Stücke zu gewinnen. Und so auch überraschende Nachbarschaften zwischen Heucke als traditionsverbundenem Komponisten der Spätmoderne und dem späten Beethoven zu entdecken.

Bernhard Schwarz | Violoncello
Rainer Maria Klaas | Klavier
Stefan Heucke | Moderation

Bernhard Schwarz, in Heidelberg geboren, begann als Vierjähriger mit dem Klavierspiel. Er konzertierte als Pianist, bis er sich 1965 dem Cellospiel zuwandte. Ab 1970 studierte er an der Musikhochschule Bremen Cello bei Hans-Wilhelm Kufferath und Klavier bei Konrad Meister; zusätzlich schrieb er sich für das Hauptfach Komposition ein. Als Solist wie auch als Mitglied des TRIO ALKAN konzertierte er europaweit und machte zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen (Ersteinspielungen u. a. von Charles V. Alkan, Emil Bohnke und Gerard Bunk). Er unterrichtet in Meisterkursen sowie am Orchesterzentrum NRW in Dortmund. Seit 1972 war er 1. Solocellist in der Neuen Philharmonie Westfalen, seit 1987 Mitglied des ARTES-Streichquartetts. In den letzten Jahren zunehmende Tätigkeit als Tonmeister im Kammermusik- und Orchesterbereich.

Rainer Maria KLAAS ist mit rund 3.000 aufgeführten Werken von bald 1.300 Komponisten der repertoirereichste europäische Pianist. In Recklinghausen geboren, war er Schüler von Detlef Kraus und Klaus Hellwig (Folkwang-Hochschule Essen) sowie von Yara Bernette (Musikhochschule Hamburg); Konzertexamen 1977. Kurse u. a. bei Guido Agosti, Czeslaw Marek und Jorge Bolet. Konzerte, Meisterkurse und Jurorentätigkeit in Europa, Israel, den USA und Ostasien; zahlreiche CDs und Rundfunkproduktionen. Gründer der integral::musiken Ruhr 1975, Mitbegründer der Nachwuchs-Konzertreihe DEBUT UM 11 (1992). Herausgeber und Verleger des Piano-Jahrbuchs (1978-83). Initiator und Programmdramaturg NRW-weiter Konzertzyklen. Leiter einer Hauptfachklasse Klavier an der Musikhochschule in Dortmund 1985-2001. Seit 2002 verstärkte Tätigkeit auch als Dirigent.

Stefan Heucke: Das Werkverzeichnis von Stefan Heucke (*1959) umfasst über 130 Werke aller Gattungen, Opern, Oratorien, Sinfonien, Konzerte, geistliche Musik, Kammermusik und Lieder. Seine Werke werden in der ganzen Welt von prominenten Orchestern und Solisten aufgeführt. Zahlreiche seiner Werke liegen als CDs und Rundfunkproduktionen vor. Besonderes Aufsehen erregte seine große Oper über „Das Frauenorchester von Auschwitz“ (2006). Heucke war Composer-in-residence bei mehreren Orchestern und internationalen Festivals. 2016 eröffnete der neue Bochumer Konzertsaal seine Tore mit Heuckes Kantate Baruch ata Adonaij – Gesegnet seist Du Herr“. 2017 wurde seine abendfüllende „Deutsche Messe“ für Soli, Chor und Orchester anlässlich des Luther-Jahres in Berlin vom Deutschen Symphonie-Orchester und dem Berliner Rundfunkchor uraufgeführt. 2021 erhielt Heucke drei Aufträge für zwei neue Opern und eine Markus- Passion für Soli, Chor und Orchester für das Bach-Fest in Münster 2024 Seit 1996 werden Heuckes Werke bei Schott Music International verlegt. Er lebt als freischaffender Komponist abwechselnd in Deutschland und in Italien.
www.stefanheucke.de


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